Manchmal werde ich gefragt, wie es so ist, zurück auf die Station zu kommen, auf der das eigene Kind und somit man selbst, so viele Monate verbracht hat. Die Geräusche, der Geruch, die Ärzte und Schwestern…Die ganze Umgebung in der man soviel erlebt hat. Wie ist das zurückzukommen? Als Besucher?
Vorab gesagt, ich gehe nicht oft zurück. Wir haben natürlich immer noch fast regelmässig Termine oder Aufenthalte in der Klinik, aber die Station besuchen, auf der wir 154 Tage gelegen habe, das mache ich eigentlich nie.
Aber wenn ich da bin, dann ist es für mich ein wenig wie „nach Hause“ kommen. Ich freue mich immer sehr, wenn ich Schwestern oder Ärzte treffe. Selbst das Team, welches während unserer Zeit vor Ort die Schubladen aufgefüllt hat, grüsst und winkt uns zu.
Wir hatten gute und schlechte Zeiten während unseres Aufenthalts. 3 Schritte vor und 4 zurück, es gab Tränen und unglaubliche Angst. Aber es wurde auch gelacht und es haben sich Freundschaften ergeben.
Ich verstehe durchaus, wenn Eltern beim Betreten der Klinik oder der Station auf der sie gelegen haben, einen Kloss im Hals verspüren und sie nur noch weg wollen. Wenn alle Erinnerungen und Ängste wieder da sind. Ich habe das nicht.
Nicht auf Station. Es gibt allerdings Untersuchungen, die wir machen müssen, da kommt die Angst zurück. Zum Beispiel werden in der Kardiologie die „Flüsse / Ströme“ per Ultraschall gemessen. Ultraschall und das Geräusch wenn man misst ob genug Blut fliesst zum Beispiel, das ist für mich furchtbar. Da bekomme ich den Kloss im Hals. Mit Ultraschall kann man mich jagen 😉
Aber auf der Station, da bin ich gern. Das war für mich immer ein geschützter Bereich, da waren wir sicher, der Klitzekleine und ich, da durften wir Zusammen sein. Zu der Zeit war das genau der richtige Ort für uns. Zu der Zeit, war das genau der Platz wo ich sein wollte und hingehörte. Ich hatte grosses Glück da.