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Die ersten Anziehsachen

Bis ein Frühchen in Größe 50/56 passt, können Monate vergehen.Oft genug werden die Kleinen noch monitorüberwacht und sind entsprechend verkabelt, tragen eine Sauerstoffmaske und/oder eine Magensonde etc…. Vieles, was das An- und Ausziehen im Alltag erschweren kann. Die Auswahl ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen und immer mehr Firmen bitte Kleidung ab Größe 44 an, immer öfter sind auch schon schöne Teile in Größe 38 zu finden. Vieles was ich anfangs gekauft habe, hat sich allerdings im Alltag als nicht wirklich praktisch herausgestellt. Ich habe euch hier einige Teile herausgesucht, die schön und auch praktisch sind und sich bei uns im Alltag bewährt haben. Ganz vorne mit dabei sind Teile, die man nicht über den Kopf anziehen muss und kleine Schluphosen, die unten offen sind, so das auch ein Pulsoxi am Fuß schnell gewechselt oder kontrolliert werden kann, ohne das Kind komplett ausziehen zu müssen. Kleine warme Socken geben zusätzlich etwas Halt und kein Kabel muss innen am nacktem Bein entlang geführt werden. Bei Bodies haben wir auf Wickelbodies gesetzt, auch hier ist seitlich …

Die Schnetts und die Schmoos

„Spiel mit den Schmetts und spiel mit den Schmoos.Mit wem du auch magst, spiel einfach drauf los!Und dann schließ die Augen, die Welt ist so groß.Träum von den Schnetts und träum von den Schmoos.“ Axel Scheffler und Julia Donaldson, die Schöpfer des Grüffelo, erzählen in ihrem Buch „Die Schnetts und die Schmoos“ den Schakespeare Klassiker „Romeo und Julia“ kindgerecht neu und in lustiger und verständlicher Reimform. Die Parallelen zu Shakespeares Original sind am Anfang nicht zu übersehen. Romeo und Julia, hier heißen sie Bernd und Grete, spielen miteinander, obwohl sie niemals miteinander spielen dürften. Ist die rote Grete doch eine Schnett und der blaue Bernd ein Schmoo. Aber Grete und Bernd kümmert das nicht, sie lernen sich kennen, verlieben sich und brennen gemeinsam durch. Während in Shakespeares Fassung die Geschichte ein tragisches Ende nimmt, gibt es hier einen zauberhaften Schluß. In diesem Buchen machen sich beide Familien gemeinsam auf die Suche nach Bernd und Grete. Sie fangen an, sich zu verstehen und sogar gegenseitig zu helfen. Während Shakespears „Romeo und Julia“ ein tragisches Ende genommen …

Das ganze Kind hat so viele Fehler

Zerbrechen wir an dem Wissen, das wir uns gewünscht haben? Sandra Schulz ist in der 13. Woche schwanger, als sie nach einer Blutuntersuchung einen gefürchteten Satz hört: «Ich habe leider kein komplett unauffälliges Ergebnis für Sie», sagt ihr die Ärztin. «Ein Schicksalsschlag», sagt ihre Familie. Sandra Schulz denkt: Redet nicht so über mein Kind! Sie kämpft um ihre ungeborene Tochter, doch heimlich nennt sie das Wunschkind, das plötzlich keines mehr ist, eine «halbe Sache» und fragt sich, ob sie ein behindertes Kind lieben können wird. Lange hat mich kein Buch mehr so berührt wie dieses Buch. Nicht nur, dass Sandra Schulz ihre Erfahrungen im gleichen Zeitraum erlebt hat, wie ich es tat. Nein, es gibt so unfassbar viele Parallelen zu meinem eigenen Leben, zu meiner eigenen, komplizierten Schwangerschaft, in der auch wir die Entscheidung treffen mussten, was wir dem Kind zumuten können und womit wir selber werden leben können. Dieses Buch ist basiert auf den Tagebucheintragungen und lässt einen teilhaben, an einer Schwangerschaft die so ganz anders ist. An den Zweifeln die man hat, ob …

Eine Stimme für Frühchen.

Als ich das erste Mal die Klappe am Inkubator alleine geöffnet habe, um meine Hand auf mein eigenes Kind zu legen, zog sich in mir alles zusammen und die Tränen schossen mir in die Augen. Vor Glück und Angst. Ich war überwältigt von dieser ganzen Situation. Ich konnte nichts sagen, mir fehlten einfach die Worte. Von Januar bis Mai sass ich am Inkubator mit der Hand auf dem Kleinen liegend, mal seine eigene kleine Hand haltend, mal die Füsse streichelnd. Ich bin zur Begrüssung mit den Fingern seinen Bauch hochgekrabbelt, habe ihn am Kinn gestreichelt und dazu “ eine kleine Micky Maus ging einmal die Strasse rauf…“ aufgesagt. Ich habe Lieder gesummt wie “ Super Trouper lights are gonna find me… Shining like the sun…“ und ihm ein bisschen von zu hause erzählt. Viele Tage habe ich auch einfach nichts erzählen können. Ich war oft sprachlos und irgendwie auch hilflos. Monate später fand ich ein Buch im Briefkasten. Eine Stimme für Frühchen von Julia Schierhold-Urlichs und Tanja Sehrndt. Ein Buch mit Geschichten zum Vorlesen am Inkubator. Ein Buch, …