Monat: April 2016

Ankommen. Zurückkommen.

Vor so ziemlich genau 8 Monaten haben Klitzeklein und ich die Klinikwelt verlassen und sind nach hause gegangen. Aber ist „nachhause“ auch „zuhause?“  Und warum komme ich irgendwie nicht wieder an, da in meinem Leben? Wir sind zuhause. Endlich! Maxi Cosi, Baby drin, Sauerstofftank auf der einen und Monitor auf der anderen Schulter. Die Bewegungsabläufe und die Organisation mit Baby und dem ganzen Equipment sind durchaus noch zu verbessern. Wir stellen ihn auf der Wickelkommode ab und alle gucken wir. Die Kinder, die Hunde, die Katze… Der Sauerstoffschlauch liegt das erste Mal quer durchs Erdgeschoss. Wir werden uns dran gewöhnen. An alles werden wir uns gewöhnen. Mit der Zeit. Jetzt sind 8 Monate um, der Sauerstoff steht nur noch in der Ecke für den Notfall. Auch der Monitor liegt (fast) nur noch im Schrank, dennoch beruhigt mich das Dasein dieser Sachen sehr. Wenns nach dem Daddy ginge, dann könnte alles abgeholt werden. Brauchen wir nicht. Das denke ich zumindest, den all das was über das normale “ wir haben ein Baby“ hinausgeht, ist offensichtlich mein Job. …

Die Erste.

„Nach gut anderthalb Stunden, spätestens nach zwei, haben sie ihren Sohn dann wieder.“ Jetzt sind genau 3 Stunden vergangen und wir haben ihn noch nicht wieder. Wir warten. Wie schon den ganzen Morgen. Ich hab es rausgeschoben. Die OP der Leistenbrüche. Irgendwann aber muss es gemacht werden und unser Kinderarzt hat Recht: Besser eine geplante OP und nicht am Ende noch eine Not-OP draus werden lassen. Ein bisschen schiebe ich den Termin in der Klinik bei den grünen Männern, den Kinderchirurgen, noch vor mir her. Das Gespräch ist nett, wenn man ein halbes Jahr mit seinem Frühchen in der Klinik verbringt, kennt einen ja fast jeder. Der Arzt erklärt mir mehr als ich eigentlich wissen will und wir machen eine Termin zur OP aus. Vier Wochen später. Narkosegespräch haben wir direkt im Anschluss, wir brauchen auch erst am Tag der OP morgens kommen. Das Kind sollte nüchtern sein, um zehn gehts los. Um 12h sind wir dann fertig und um 13h bestimmt auf dem Zimmer. Der Kleine ist ja eigentlich ein starkes Kerlchen und ein Leistenbruch nun wirklich …

Normal sein.

Der Wunsch eine einfach ganz normale Mutter mit Baby zu sein.Ach, ich liebe normale Probleme! Nicht-Durchschlafen. Blähungen. Zahnen. Impfungen mit bisschen Wehleidigkeit am Nachmittag. Einfach toll. Um selber ein bisschen mehr normal zu sein, hab ich vor einigen Wochen mal den kühnen Gedanken gehabt, mit dem Kleinen eine Spielgruppe zu besuchen. Nur so für Spaß, mit anderen Müttern und ihren Babys. Ein paar neue Sozialkontakte für uns beide. Natürlich kamen einen Tag später die Zweifel. Vielleicht ist das einfach auch zu viel für ihn? Wir haben ja 2x die Woche Physio, manchmal noch Termine beim Kinderarzt, in der Klinik oder im SPZ. Bisschen langweilen wäre ja auch gut und wer weiss ob es dem Kleinen überhaupt gut tut da zu sein. Dann wurden wir aber von anderen Früchenmamas ermutigt, und nach dem man uns gesagt hat dass Frühchen herzlich willkommen sind, hab ich den Kurs gebucht. Zusammen mit einer weiteren Frühchenmutter und Baby, besuchen wir nun Freitags morgens eine Spielgruppe. Ganz normal. Ach, was soll ich sagen… ich gehe gerne hin. Es ist so schön …