Monat: März 2015

Wir helfen! 

„Wenn wir euch helfen können, sagt Bescheid!“ – ich glaube es gibt niemanden der uns in den letzten Wochen nicht mind einmal Hilfe angeboten hat. Egal ob Haushalt, Einkaufen, Kinderbetreuung, Laden… Und mehr wie einmal hab ich mich ausgeheult dass mir alles zuviel ist und auch mehr wie einmal hab ich an eine unserer treuesten Kundinnen gedacht, die, als sie erfuhr dass ich schwanger bin, nur sagte : „Lad dir dein Lebensböötchen nicht zu voll.“ Mehr wir einmal hab ich mich mit dem Daddy in der Wolle gehabt, weil alles nicht so rund läuft oder auch gar nicht läuft. Er macht und tut – auf seine Art und Weise und oftmals vergesse ich vor lauter Trubel und Müdigkeit und Genervtheit, dass er doch im selben Boot sitzt. Und doch fahre ich abends auf dem Heimweg einkaufen. Ich falte morgens die Wäsche, ich sauge und wische. Mittlerweile bin ich morgens wieder mit bei den Kindern und Pausenbroten. Ich schaue wieder über die Hausaufgaben und lerne im 4. Durchgang die mir schon bekannten Matheaufgaben. Viele kleine Baustellen …

Vom stillen und pumpen.

Diesen Blog schreibe ich einhändig. Den während ich schreibe, arbeitet meine Freundin Medela. Die elektrische Milchpumpe. Handpumpe ist doof, da hab ich dann gar keine Hand frei und kann nicht mal die Gala umblättern 😉 Das Kleine hier bekommt ausschließlich Muttermilch. Er ist „voll auf Nahrung“, bekommt also nichts anderes. Die Klinik ist mehr als stillfreundlich, zumindest im Perinatalzentrum ist Muttermilch absolut der Favorit. Wer da nicht pumpt ist schon wirklich eine große Ausnahme. Stillen kann ich. Meine Tochter habe ich ein Jahr gestillt – entspannt also habe ich das Abpumpen begonnen. Sofort nach dem Kaiserschnitt wurde das erste Mal gepumpt, auf Station bekam ich am nächsten Morgen das erste mal im Leben eine Pumpe inkl kurzer Einweisung und paar Tüten mit Pumpsets in die Hand gedrückt. Heute weiß ich das abpumpen für mich rein gar nichts mit Stillen zu tuen hat! Abpumpen ist nur Milch in die Flasche bringen, möglichst viel.  Beim Stillen ist das Baby ganz nah dran, man kann es sehen, anfassen, riechen… Auf Station kann man entweder in einem abgetrennten Bereich …

Kein Sekt, keine Blumen, kein Kind.

Uniklinik, Wöchnerinnen Station. Zimmer 204. Ein Einzelzimmer. Natürlich. Ich bin mir nicht sicher ob ich mich darüber freuen soll. Schon cool und deutlich besser als das 4-Bett Zimmer der letzten Tage davor ist es. Oder ob ich traurig sein soll, rechnet man doch offensichtlich nicht damit, dass mein Sohn überleben wird. Es ist das Zimmer für die Eltern, die ihre Kinder still bekommen Das Wissen behalte ich für mich. Und zwar so sehr für mich, dass ich selber nicht mal mehr daran denke. Auf dem Flur im Müll liegt ne Sektflasche. Viel mehr ist da nicht. Mein Zimmer liegt abseits der anderen Zimmer. Einmal um die Ecke rum, an den Büros vorbei und beim Lager links. Geht man den Weg zurück, danun sieht es anders aus. Überall strahlende, handytelefonierende Väter. Mütter schieben kleine Babys ins Babyzimmer zum wickeln und wiegen. Dort auf dem Flur gibts auch Wasser und Tee. Und Blumenvasen. Ich muss also so oder so dahin, will ich Tee, Obst oder Wasser haben. Ich bring meine mühsam abgepumpten Milchtropfen in den Kühlschrank ins Babyzimmer. Davor hängt …

Die ersten Male 

Kinder zeigen einem nochmal die Welt, sie öffnen einem die Augen und schärfen  den Blick für das Wesentliche. Jaja. Tausendmal gehört. Und wenn ich ehrlich bin, trotz vier Kindern daheim, soooo zauberhaft und einzigartig habe ich das nie empfunden. Bis mein jüngster Sohn, auf seine ganz eigene Art und Weise, mir gezeigt hat, wie das geht. Wie das geht mit der Wahrnehmung der kleinen Dinge. Was es heißt, bewusst wahr zu nehmen und vor allem die Dinge schätzen, die man sonst einfach als selbstverständlich ansieht. Der erste Schrei, das erste Mal die Stimme meines Kindes hören. Ich habe nach 32 Tagen das erste Mal seine Stimme gehört. Nachdem er extubiert und mit einem kurzen Rachentubus versehen wurde, konnte ich seine Stimme das erste mal hören. Ganz leise, beim känguruhen. “ Was ist das?“, fragte ich die Schwester. „Das ist ihr Sohn. Haben sie ihn noch nie gehört?“ Hatte ich nicht.  Die Töne, die habe ich heute noch im Ohr. Oder der erste Blick in seine Augen. Das war ein Stich in mein Mutterherz. Ich konnte …