Eine Woche KIndergarten. Eine Woche Kindergartenkind. Ein neuer Lebensabschnitt? Vielleicht. Eine Woche mit klingelndem Wecker am Morgen und einem komplett neuen Tagesablauf.
Die erste Woche Kindergarteneingewöhnung liegt hinter uns. Eine Woche, voller Aufregung, Angst, Unsicherheiten, Tränen, Lachen und vielen neuen Gesichtern. Es war eine gute Woche! Waren wir die ersten beiden Tage jeweils nur eine Stunde gemeinsam dort, so kam es viel schneller als gedacht, dass der Kleine nicht nach Hause wollte und er Freitag sogar schon bis vor dem Mittagessen alleine dort war.
Ich habe Erzieher erlebt, die mit ihren Gruppenkindern im Kontakt waren, die die Kinder unterstützt haben, die ihre Hilfe angeboten haben, die Kinder an die Hand genommen haben in ihrem Alltag. Alle Kinder der Gruppe. Nicht nur die Kinder, die eingewöhnt wurden. In dieser Woche herrschte eine ruhige und entspannte Atmosphäre in der Gruppe.
„Kannst du das noch nicht?
Dann zeig ich es dir“
Der wohl schönste Moment dieser ersten Woche: Ein Junge bemerkt beim gemeinsamem Spiel, dass der Kleine nicht geschickt genug die beiden Puzzleteile zusammenstecken konnte und bot seine Hilfe an. Im Gegenzug erzählte der Kleine ihm dann, was er alles über das Tier wusste und der Junge hörte gespannt zu. Dieser Augenblick hat mich sehr glücklich gemacht. Ich glaube, dass war schon ein kleines bisschen Inklusion, wie sie sein soll.
Die Freude, mit der der Kleine in den Kindergarten geht, habe ich so noch nie erlebt. Morgens kann es nicht schnell genug aus dem Haus gehen. Tief in mir, bin ich immer noch sehr misstrauisch und habe Angst vor einer Enttäuschung, Angst davor, dass in der nächsten Woche plötzlich wieder alles anders ist. Obwohl ich mir fest vorgenommen habe, die guten Zeiten zu feiern und mich erst dann mit den schlechten Zeiten zu beschäftigen, wenn sie denn auch wirklich da sind. Jetzt aktuell haben wir die guten Zeiten, und ich freue mich sehr über die erste Woche, die so gut war.