Jahr: 2016

Geschafft.

Das Jahr 2016 ist fast vorbei und eigentlich hatte ich in meinen Kopf schon einen kleinen Jahresrückblick für den Blog geplant. Doch daraus wird heute erst mal noch nichts. Oben rechts am Bildschirm steht, dass heute Donnerstag ist. Gott sei Dank. Ich wüsste es nämlich nicht. Ich bin total geschafft. Mein Rücken schmerzt, ich hab kalte Füsse und dicke Augenringe. Trinke Tee, Kaffee hilft schon lang nicht mehr, und genieße gerade die Ruhe. Selbst das Radio nervt mich mittlerweile und bleibt deshalb aus. Ich bin einfach total müde und geschafft und „nach müde kommt blöd“ wie alle wissen. Das muss auch der Grund sein, warum ich zwei Tage vor Weihnachten freudig und stolz Wein aus Island bei Aldi erstanden habe, und dem Daddy im Auto noch erzählte, dass ich ja nicht einen Weinberg auf Island gesehen habe, dass aber etwas ganz tolles sein muss. Der Anbau auf Vulkanasche und so. Ich mache es kurz. Der Wein kam natürlich nicht aus Island. Neuseeland. The Island. Immerhin eine Anekdote, die der Daddy noch viele viele Jahre an Weihnachten …

wir können nichts für euch tuen.

Eine reisserische Überschrift! Ist was mit dem Kleinen? Und man kann nichts mehr für ihn tuen? Wie schrecklich. Aber, ich sag es euch direkt: völlig falsche Fährte. Es geht um etwas komplett anderes. Um Mütter geht es. Um Mütter untereinander, über Kontakte und Freundschaften. Ja, es entwickeln sich aus Kindergartenbekanntschaften durchaus auch Freundschaften ( huhu, Mädels, 😉 ich freue mich schon auf ich). Mit dem Klitzekleinen besuche ich mittlerweile den zweiten Kurs, das Miniturnen, zusammen mit vollkommen normal geborenen und entwickelten Kindern. Natürlich besuchen wir auch Spielplätze, waren im Schwimmbad und im Streichelzoo. Überall treffe ich da natürlich andere Mütter mit ihren Kindern und man kommt ins Gespräch. Aber schnell wird aus einem belanglosem Gespräch im Sandkasten unter Gleichgesinnten klar, wir sitzen wohl nicht in einem Boot. Oder doch? Ein Beispiel. „Ach, der Leo wollt ein dem Alter auch nie in den Sandkasten, heute bekomme ich ihn gar nicht mehr raus. Wie alt ist denn dein kleiner Schatz ?“ „Er ist jetzt 17 Monate“. ( Das Wort „korrigiert“ benutze ich nicht mehr, es heisst ja …

dunkle Tage.

Zu einer Traumatisierung kommt es, wenn ein Ereignis die Belastungsgrenzen eines Menschen übersteigt und dieses Ereignis nicht oder nicht richtig verarbeitet werden kann.  Und dann kommen sie doch. Die dunklen Tage. Die Tage an denen ich am liebsten unter der Bettdecke bleiben würde, planlos Dinge von A nach B räume und meinen neuerdings strukturierten Tagesablauf nicht bewältigt bekomme. Müde bin, antriebslos und schwermütig. Dabei scheint die Sonne. Dem Klitzekleinen geht es gut. Wir haben seit Monaten kein Krankenhaus von innen gesehen (toi, toi, toi), ich hab Haushalt, Kinder und Termine im Griff und trotzdem fühlt sich alles schwer an. Ich gehe nicht ans Telefon, nicht ans Handy, nicht an den Briefkasten, nehme keine Einladungen an und geh nirgendwo hin, ich mag niemanden sehen. Ich bin unendlich traurig. Es ist nicht das erste Mal, ich kenne die dunklen Tage. “ Dat ärme Dier“ -sagt man in Köln auch dazu. Und ich habe es. Dat arme Dier. Es kommt nicht plötzlich, sondern schleicht sich an und wenn ich dann alleine Zuhause bin, dann kriegt es mich. Dann …

24 Wochen.

Im Kino läuft jetzt der Film 24 Wochen. Ich hab den Trailer gesehen. Und mich erinnert. An meine Schwangerschaft, an meine 24 Wochen. Genau 23 Wochen war ich schwanger. Am ersten Tag der 24. Woche wurde mein Baby durch einen Kaiserschnitt zur Welt geholt. Unterversorgt, kleiner und leichter als ein Pfund Butter. Wir haben uns unglaublich gefreut. Gefreut nochmal ein Baby zu bekommen. Ungeplant, einfach so nochmal von vorne anfangen. Wir alle sechs. Die grossen Kinder waren auch vollkommen aus dem Häuschen, haben sofort nach Namen für das Baby gesucht und Pläne geschmiedet…wo wird es schlafen und welchen Kinderwagen wollen wir… Die Vorfreude allerdings blieb nicht lange. Schon beim ersten Arztbesuch war alles nicht wie es sein sollte, ab dem zweiten Besuch wurde am Entbindungstermin korrigiert, nach dem dritten Besuch sollte ich zur Feindiagnostik. Wir erhielten den Befund „Spina Bifida“ – offener Rücken. Und das es ein Junge ist. Es war ein Tag vor Nikolaus an dem wir den anderen Kindern sagen mussten, dass ihr kleiner Bruder nicht gesund zur Welt kommen wird.Während mein Bauch dicker …