dunkle Tage.
Zu einer Traumatisierung kommt es, wenn ein Ereignis die Belastungsgrenzen eines Menschen übersteigt und dieses Ereignis nicht oder nicht richtig verarbeitet werden kann. Und dann kommen sie doch. Die dunklen Tage. Die Tage an denen ich am liebsten unter der Bettdecke bleiben würde, planlos Dinge von A nach B räume und meinen neuerdings strukturierten Tagesablauf nicht bewältigt bekomme. Müde bin, antriebslos und schwermütig. Dabei scheint die Sonne. Dem Klitzekleinen geht es gut. Wir haben seit Monaten kein Krankenhaus von innen gesehen (toi, toi, toi), ich hab Haushalt, Kinder und Termine im Griff und trotzdem fühlt sich alles schwer an. Ich gehe nicht ans Telefon, nicht ans Handy, nicht an den Briefkasten, nehme keine Einladungen an und geh nirgendwo hin, ich mag niemanden sehen. Ich bin unendlich traurig. Es ist nicht das erste Mal, ich kenne die dunklen Tage. “ Dat ärme Dier“ -sagt man in Köln auch dazu. Und ich habe es. Dat arme Dier. Es kommt nicht plötzlich, sondern schleicht sich an und wenn ich dann alleine Zuhause bin, dann kriegt es mich. Dann …