Sieben Monate ohne Kindergarten. Morgen starten wir die Eingewöhnung in einen neuen Kindergarten. Meine Gedanken dazu.
Sieben Monate ohne Kindergarten. Ich weiß noch heute, wie erleichtert ich war, als wir hier zuhause beschlossen haben, das Kapitel Kindergarten erst einmal zu schliessen und den Kleinen aus dem Kindergarten abzumelden.
Hinter uns lagen schöne Zeiten, gute Zeiten. Aber auch weniger gute Zeiten.
Egal wie wir es gedreht und gewendet haben, egal was wir alles versucht haben, der Kleine war nicht glücklich. Er war nicht gerne im Kindergarten. Das hat er uns immer mal wieder gezeigt. Mit übergeben am Morgen, mit vielen Tränen, mit kleinen Bemerkungen beim Abholen. Vieles wurde mir erst im Nachhinein wirklich bewusst und viele Situationen habe ich viel später erst verstanden.
Jetzt, auch sieben Monate später stehe ich immer noch vor einem Berg Vorwürfen, die ich mir mache. Ich habe ihn und seine Sorgen nicht ernst genug genommen. Ich habe ihn damit alleine gelassen, ich war nicht für ihn da. Dabei geht es gar nicht mal um Fehlverhalten oder dramatische Dinge. Der Alltag, die ganze Situation hat ihn überfordert und er war unglücklich. Sehr unglücklich und ich habe nicht richtig gehandelt. Ich dachte, dass geht weg. Er wird sich schon einleben und dann wird alles gut. Aber selbst wenn, dann hätte ich ihn auf diesem Weg begleiten müssen. Dann, ja dann hätte es vielleicht geklappt.
Morgen beginnt ein neues Kapitel. Wir starten wieder mit der Eingewöhnung in einen anderen Kindergarten. Ich wäre gerne so unbelastet, offen und entspannt, so, wie ich es beim ersten Versuch war. Aber das bin ich leider nicht. Ich habe Angst. Einen Kloß im Hals und mein Körper schmerzt, allein bei dem Gedanken, dass es wieder schief gehen könnte. Ich hoffe, wir beide können vertrauen und ich hoffe so sehr, dass er es schafft, dort anzukommen und einen Platz in der Gruppe zu finden. Ich hoffe auf emphatische Erzieherinnen, die ihn so annehmen können wie er ist und die ihm während der Kindergartenzeit begleiten.
Morgen gehts los.