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Die ersten Anziehsachen

Bis ein Frühchen in Größe 50/56 passt, können Monate vergehen.
Oft genug werden die Kleinen noch monitorüberwacht und sind entsprechend verkabelt, tragen eine Sauerstoffmaske und/oder eine Magensonde etc…. Vieles, was das An- und Ausziehen im Alltag erschweren kann.

Die Auswahl ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen und immer mehr Firmen bitte Kleidung ab Größe 44 an, immer öfter sind auch schon schöne Teile in Größe 38 zu finden. Vieles was ich anfangs gekauft habe, hat sich allerdings im Alltag als nicht wirklich praktisch herausgestellt.

Ich habe euch hier einige Teile herausgesucht, die schön und auch praktisch sind und sich bei uns im Alltag bewährt haben. Ganz vorne mit dabei sind Teile, die man nicht über den Kopf anziehen muss und kleine Schluphosen, die unten offen sind, so das auch ein Pulsoxi am Fuß schnell gewechselt oder kontrolliert werden kann, ohne das Kind komplett ausziehen zu müssen.
Kleine warme Socken geben zusätzlich etwas Halt und kein Kabel muss innen am nacktem Bein entlang geführt werden.

Bei Bodies haben wir auf Wickelbodies gesetzt, auch hier ist seitlich Platz für das ein oder andere Kabel und die meisten sind von vorne zu öffnen.
Ebenfalls vorne zum binden oder knöpfen sind kleine Jacken. Der Vorteil hier ist auch, dass man sie nicht über den Kopf an- und ausziehen muss. Gerade mit Sauerstoffbrille in der Nase oder einer Magensonde sind Oberteile, welche man vorne öffnen kann, angenehmer und einfacher zum anziehen.

Wer es bunter mag und die skandinavische Kindermode genauso liebt, wird auch da fündig! Ab Größe 42 sind sowohl Bodies, Leggings und sogar Mützen für Frühchen zu bekommen.

Bodies, rote und violette Hose über jaettefind.de. Ab Größe 42. Die blaue Hose ist von vertbaudet.de.

Meine Favoriten für den Herbst waren damals ein Overall mit zwei Reißverschlüssen vorne, sowie ein wärmeren Tagen ein Schlupfsack, in dem Mann das Kind einfach hineinlegen konnte. Sehr praktisch, wird es zu warm, kann man den Sack einfach aufklappen, ebenso passte dieser Sack in den Autositz.

Overall und Schlupfsäcke findet ihr bei vertbaudet.de.
Produkte auf dem Titelbild findet ihr ebenfalls bei vertbaudet.de

Hattest du große Angst?

Nach mehr als 5 Jahren schaue ich alte Handybilder an, sehe mich darauf noch schwanger, ein Ultraschallbild, das erste Bild des Kleinen. Fast zeitgleich erreicht mich per Mail die Geschichte einer Mutter, die gerade aktuell neben ihrem Frühchen auf Station sitzt. Sie fragt mich, ob ich damals auch solche Angst hatte….

Ich weiß nicht, ob ich genau solche Angst empfunden habe. Aber ich weiß, ich hatte sehr große Angst. Ich hatte morgens Angst, wenn ich die Station und das Zimmer betreten habe. Angst davor, dass die Nacht schlecht war, dass eine neue Baustelle dazu gekommen ist. Angst vor schlechten Nachrichten.

Ich hatte Angst vor jeder Visite. Jeder Untersuchung. Den Kloß im Hals, den Druck, beides habe ich immer gespürt. Ich erinnere mich an viele viele Tränen auf dem Flur sitzend, meine Schwester via WhatsApp an meiner Seite. Manchmal war der Kloß so groß und der Druck so fest, da halfen nur noch Tränen um die Anspannung los zu werden und wieder atmen zu können.

Ich hatte Angst um mich. Das klingt egoistisch. Aber die Angst um das Leben meines kleinen Sohnes, war auch eine Angst um mich. Wieviel halte ich aus. Wieviel kann ich verkraften. Wann bin ich am Ende. Wann hat mich die Angst kaputt gemacht. Und was würde dann sein, mit mir und meinem Leben. Wird man wieder heile?

Fünf Jahre ist das her. Ich bin noch da. Mehr oder weniger heile. Der Kloß im Hals ist auch noch da. Die Angst auch. Nicht mehr rund um die Uhr und nicht mehr so wie damals. Es gibt viele unbeschwerte Momente. Aber ich habe ordentliche Schrammen und Narben davon getragen. Ich halte nicht mehr so viel aus, wie vor fünf Jahren. So habe ich Routineuntersuchungen nach der Klinikzeit viel viel einfacher in Erinnerung. Jetzt, wo die Abstände größer werden, bin ich nicht mehr so taff und routiniert dabei. Die Angst kriegt mich viel schneller. Ob das besser wird? Anders? Keine Ahnung.

Hattest du große Angst?

Ja, die hatte ich.

Eine Woche mit…

Eine Woche KIndergarten. Eine Woche Kindergartenkind. Ein neuer Lebensabschnitt? Vielleicht. Eine Woche mit klingelndem Wecker am Morgen und einem komplett neuen Tagesablauf.

Die erste Woche Kindergarteneingewöhnung liegt hinter uns. Eine Woche, voller Aufregung, Angst, Unsicherheiten, Tränen, Lachen und vielen neuen Gesichtern. Es war eine gute Woche! Waren wir die ersten beiden Tage jeweils nur eine Stunde gemeinsam dort, so kam es viel schneller als gedacht, dass der Kleine nicht nach Hause wollte und er Freitag sogar schon bis vor dem Mittagessen alleine dort war.

Ich habe Erzieher erlebt, die mit ihren Gruppenkindern im Kontakt waren, die die Kinder unterstützt haben, die ihre Hilfe angeboten haben, die Kinder an die Hand genommen haben in ihrem Alltag. Alle Kinder der Gruppe. Nicht nur die Kinder, die eingewöhnt wurden. In dieser Woche herrschte eine ruhige und entspannte Atmosphäre in der Gruppe.

„Kannst du das noch nicht?
Dann zeig ich es dir“

Der wohl schönste Moment dieser ersten Woche: Ein Junge bemerkt beim gemeinsamem Spiel, dass der Kleine nicht geschickt genug die beiden Puzzleteile zusammenstecken konnte und bot seine Hilfe an. Im Gegenzug erzählte der Kleine ihm dann, was er alles über das Tier wusste und der Junge hörte gespannt zu. Dieser Augenblick hat mich sehr glücklich gemacht. Ich glaube, dass war schon ein kleines bisschen Inklusion, wie sie sein soll.

Die Freude, mit der der Kleine in den Kindergarten geht, habe ich so noch nie erlebt. Morgens kann es nicht schnell genug aus dem Haus gehen. Tief in mir, bin ich immer noch sehr misstrauisch und habe Angst vor einer Enttäuschung, Angst davor, dass in der nächsten Woche plötzlich wieder alles anders ist. Obwohl ich mir fest vorgenommen habe, die guten Zeiten zu feiern und mich erst dann mit den schlechten Zeiten zu beschäftigen, wenn sie denn auch wirklich da sind. Jetzt aktuell haben wir die guten Zeiten, und ich freue mich sehr über die erste Woche, die so gut war.

Sieben Monate ohne

Sieben Monate ohne Kindergarten. Morgen starten wir die Eingewöhnung in einen neuen Kindergarten. Meine Gedanken dazu.

Sieben Monate ohne Kindergarten. Ich weiß noch heute, wie erleichtert ich war, als wir hier zuhause beschlossen haben, das Kapitel Kindergarten erst einmal zu schliessen und den Kleinen aus dem Kindergarten abzumelden.
Hinter uns lagen schöne Zeiten, gute Zeiten. Aber auch weniger gute Zeiten.

Egal wie wir es gedreht und gewendet haben, egal was wir alles versucht haben, der Kleine war nicht glücklich. Er war nicht gerne im Kindergarten. Das hat er uns immer mal wieder gezeigt. Mit übergeben am Morgen, mit vielen Tränen, mit kleinen Bemerkungen beim Abholen. Vieles wurde mir erst im Nachhinein wirklich bewusst und viele Situationen habe ich viel später erst verstanden.
Jetzt, auch sieben Monate später stehe ich immer noch vor einem Berg Vorwürfen, die ich mir mache. Ich habe ihn und seine Sorgen nicht ernst genug genommen. Ich habe ihn damit alleine gelassen, ich war nicht für ihn da. Dabei geht es gar nicht mal um Fehlverhalten oder dramatische Dinge. Der Alltag, die ganze Situation hat ihn überfordert und er war unglücklich. Sehr unglücklich und ich habe nicht richtig gehandelt. Ich dachte, dass geht weg. Er wird sich schon einleben und dann wird alles gut. Aber selbst wenn, dann hätte ich ihn auf diesem Weg begleiten müssen. Dann, ja dann hätte es vielleicht geklappt.

Morgen beginnt ein neues Kapitel. Wir starten wieder mit der Eingewöhnung in einen anderen Kindergarten. Ich wäre gerne so unbelastet, offen und entspannt, so, wie ich es beim ersten Versuch war. Aber das bin ich leider nicht. Ich habe Angst. Einen Kloß im Hals und mein Körper schmerzt, allein bei dem Gedanken, dass es wieder schief gehen könnte. Ich hoffe, wir beide können vertrauen und ich hoffe so sehr, dass er es schafft, dort anzukommen und einen Platz in der Gruppe zu finden. Ich hoffe auf emphatische Erzieherinnen, die ihn so annehmen können wie er ist und die ihm während der Kindergartenzeit begleiten.

Morgen gehts los.