Kinder zeigen einem nochmal die Welt, sie öffnen einem die Augen und schärfen den Blick für das Wesentliche.
Jaja. Tausendmal gehört. Und wenn ich ehrlich bin, trotz vier Kindern daheim, soooo zauberhaft und einzigartig habe ich das nie empfunden. Bis mein jüngster Sohn, auf seine ganz eigene Art und Weise, mir gezeigt hat, wie das geht. Wie das geht mit der Wahrnehmung der kleinen Dinge. Was es heißt, bewusst wahr zu nehmen und vor allem die Dinge schätzen, die man sonst einfach als selbstverständlich ansieht.
Der erste Schrei, das erste Mal die Stimme meines Kindes hören. Ich habe nach 32 Tagen das erste Mal seine Stimme gehört. Nachdem er extubiert und mit einem kurzen Rachentubus versehen wurde, konnte ich seine Stimme das erste mal hören. Ganz leise, beim känguruhen. “ Was ist das?“, fragte ich die Schwester. „Das ist ihr Sohn. Haben sie ihn noch nie gehört?“ Hatte ich nicht. Die Töne, die habe ich heute noch im Ohr.
Oder der erste Blick in seine Augen. Das war ein Stich in mein Mutterherz. Ich konnte ihn nicht in den Arm nehmen und an mich drücken. Zwischen uns, die Scheibe des Inkubators. Wir haben uns durch die Scheibe, das erste Mal und in Augen geschaut. So nah und doch so weit weg, aber ein ganz tiefer Blick. Und die erste Träne… Das ist schon ein bisschen wie foltern, oder? Nicht an sich drücken können. Auch den Blick, werd ich nie vergessen. Auch nicht die feuchten Augen von seinem Daddy… 😉
Es gibt so viele dieser Kleinigkeiten. Es sind so kleine Schritte die wir gehen. Ihn kennen zu lernen, zu sehen, anfassen können. Nach zwei Tagen känguruhen zu dürfen. Auf dem Stuhl sitzen und den Klitzeklein im Arm halten, wie die „richtigen Babys“, angucken und angelächelt zu werden, Klitzeklein nuckelt am Daumen, das erste Mal baden!
Das war nämlich genau heute! Tag 52 war der Tag für das erste Babybad! Mit Bübchen Badezusatz. Das ist wichtig, denn bisher roch mein Klitzeklein nicht nach Baby, sondern nach Sterilium.
Jetzt liegt er hier und schläft. Duftet das erste Mal so richtig nach Baby. In lächle und atme den Duft ganz tief ein.
Wie berührend
Ich hab immer noch die Tränen in den Augen -ich möcht ihn gern mal sehen
LikeLike
Ohja *.*
Das erste quietschen, der erste minikleine Spalt zwischen den Augenlidern, die ersten Bewegungen nach Tagen, das erste mal sondieren, berühren, kuscheln… einzigartige erste Male ❤
LikeLike