Allgemein, Storie
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Weltfrühchentag.

Mein, unser, erster Weltfrühchentag. 

Also in Sachen Konsum und Werbung ist der Weltfrühchentag überhaupt nicht mit Muttertag oder Valentinstag zu vergleichen. Vor Klitzeklein habe ich davon noch nie etwas gehört gehabt, und ich kenne auch niemanden der jemals davon etwas gehört hat. Bis jetzt.

Gleich gehts los. Wir treffen uns mit den Krankenschwestern in der Klinik. Es gibt Kuchen und wir können uns alle, die wir ja nun viele Tage und Wochen miteinander verbracht haben, nach Monaten wiedersehen und wir machen das was alle Mütter machen:
Wie gross? Wie schwer? Wie oft trinkt er? Was kann er? … wir vergleichen ein bisschen unsere Kinder und deren Entwicklung. Ich glaube der einzige Unterschied zu anderen Müttern ist dann der Part “ Wie oft seit ihr noch in der Klinik?“, „Wann ist die OP?“, „Ach der Pflegedienst… ja…“, “ Und wie lange seit ihr schon ohne Sauerstoff?“
Und ja, es ist schön und es ist für mich einfacher und unbeschwerter mit Frühchenmamas.

Vor vielen Wochen habe ich einen Artikel gelesen, über eine Frühchenmama, die immer nur da spazieren ging mit ihrem Baby, wo möglichst wenig Leute waren. Pah, hab ich gedacht. Sie sollte doch stolz sein! Also soweit kommt noch… . Aber was soll ich sagen? Natürlich ist es soweit ist gekommen. Ich laufe zwar nicht nur auf einsamen Wegen, aber ich hab mich dabei ertappt, wie ich immer wieder das Verdeck des Kinderwagens hochgemacht habe, damit nicht alle in den Wagen schauen, damit nicht alle mein viel zu kleines Baby mit Sauerstoffbrille angucken. ( Der Kleine allerdings wollte natürlich lieber Bäume und Blätter sehen, statt immer nur das Verdeck). Oder wenn er Hunger hatte, einfach in einem Café sitzen und ihm die Flasche geben, das geht nicht. Es ist immer, aber wirklich immer jemand bei uns:
„Ach der ärme Jung“ (wir kommen übrigens aus Köln, da quatscht ja eh jeder mit jedem 😉 )  „Wat hätt er denn?“ – Seine Lunge muss noch ein bisschen wachsen. „Der is aber noch en janz en Kleiner. Aber die Medizin heutzutage, die kann Wunder vollbringen.“  – Ja er ist ein Frühchen, daher noch ein bisschen kleiner.  „Das ist sicher sehr bewegend für sie jetzt hier mit ihm sitzen zu können, oder?“… – Leider bin ich davon genervt und schäme mich für das genervtsein.

Ja, ich weiss, es ist nett gemeint, ehrliche Anteilnahme, Interesse und Neugier und natürlich ist es 1000mal besser mit mir zu reden statt flüsternd und mit dem Kopf auf uns zeigend weiter zu gehen!

( huch, jetzt hab ich mich ein bisschen verrannt hier… ich packe jetzt das Klitzeklein und seine Siebensachen zusammen und mach mich jetzt erst mal auf den Weg zum Weltfrühchentag… Fortsetzung folgt!)

2 Kommentare

  1. Und, wie war Euer erster Welt-Frühchentag? Mein frühes Frühchen ist schon fast drei, und der Tag gestern war sehr sentimental. Nicht zuletzt nachdem ich Deinen schönen Blog hier entdeckt hatte, und so viele Erinnerungen wieder sehr präsent waren. 😉
    Die Klinik-Zeit ist wirklich nix für Feiglinge. Berichte doch bitte weiter, wie geht es Eurem Klitzeklein inzwischen?

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    • Klitzeklein ist gerade ein bisschen verschnupft und hustet… Daher „hänge“ ich ein bisschen hinterher mit der Fortsetzung des Frühchentages! Aber soviel vorab: es war dann doch auch bisschen anders als erwartet

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