Die erste Zeit
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Wir helfen! 

„Wenn wir euch helfen können, sagt Bescheid!“ – ich glaube es gibt niemanden der uns in den letzten Wochen nicht mind einmal Hilfe angeboten hat. Egal ob Haushalt, Einkaufen, Kinderbetreuung, Laden...

Und mehr wie einmal hab ich mich ausgeheult dass mir alles zuviel ist und auch mehr wie einmal hab ich an eine unserer treuesten Kundinnen gedacht, die, als sie erfuhr dass ich schwanger bin, nur sagte : „Lad dir dein Lebensböötchen nicht zu voll.“

Mehr wir einmal hab ich mich mit dem Daddy in der Wolle gehabt, weil alles nicht so rund läuft oder auch gar nicht läuft. Er macht und tut – auf seine Art und Weise und oftmals vergesse ich vor lauter Trubel und Müdigkeit und Genervtheit, dass er doch im selben Boot sitzt.

Und doch fahre ich abends auf dem Heimweg einkaufen. Ich falte morgens die Wäsche, ich sauge und wische. Mittlerweile bin ich morgens wieder mit bei den Kindern und Pausenbroten. Ich schaue wieder über die Hausaufgaben und lerne im 4. Durchgang die mir schon bekannten Matheaufgaben.

Viele kleine Baustellen und viele Hilfsangebote. Und fast schon habe ich ein schlechtes Gewissen weil ich nicht wirklich welche in Anspruch nehme. Wahrscheinlich ist der ein oder andere schon ein bisschen gekränkt.

Aber der Besuch im Supermarkt, die Schulbrote & Co, die alten Routinen, das sind Momente abseits vom Krankenhaus. Das ist mein ganz normales Leben und das brauche ich noch. Ein Besuch bei Lidl oder das Ärgern über liegengeblieben Socken, das bin ich. Da bin ich zuhaus 😉

Nur das Krankenhaus, ich würde durchdrehen irgendwann. Ich würde jeglichen Bezug zur Realität komplett verlieren und vermutlich auch mich selbst. Aber so, kann ich mir ein bisschen Alltag bewahren.

Purer Egoismus also, dieses Selbermachen.

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